Antwort Was bringt eine Zwischenfrucht? Weitere Antworten – Warum baut man Zwischenfrüchte an

Was bringt eine Zwischenfrucht?
Die Vorteile des Zwischenfruchtanbaus liegen für Thomas Sirch auf der Hand: “Zwischenfrüchte sind für uns im Ackerbau und in der Tierhaltung gleichermaßen wichtig. Sie haben durch Gründüngung und Durchwurzelung eine positive Wirkung auf die Bodenfruchtbarkeit und halten auch Wasser und Nährstoffe im Oberboden.Die wichtigsten Ziele, die durch den Anbau von Zwischenfrüchten angestrebt werden, sind die Bekämpfung von Nematoden, effiziente Unkrautunterdrückung, Erhalt der Schattengare, Erosionsschutz, Nährstoffkonservierung, Verbesserung der Bodenstruktur durch intensive Durchwurzelung und die Förderung der Bodenfruchtbarkeit.Gut eignen sich Buchweizen, Gräser, Lein und Leguminosen wie Alexandrinerklee.

Wie viel kg Zwischenfrucht : Festmist zur Zwischenfrucht

Die Zwischenfrucht darf, wenn sie nicht anderweitig gedüngt wurde, über Festmist mit fachlich sinnvoller Menge gedüngt werden. Auf einer roten Fläche darf über Festmist von Huf- und Klauentieren max. 120 kg N/ha ausgebracht werden.

Wann darf ich Zwischenfrucht einarbeiten

Das wichtigste Bodenbearbeitungsgerät im Betrieb ist die Kurzscheibenegge, mit der auch die Zwischenfrüchte im Januar/Februar, möglichst bei Frost, eingearbeitet werden. Die Aussaat vom Sommergetreide erfolgt dann mit Kreiselegge/Drillmaschine mit Scheibenscharen.

Wann muss ich Zwischenfrüchte anbauen : Aussaat der Zwischenfrüchte

Nicht nur vor Sommerungen, sondern auch vor Winterungen können Zwischenfrüchte angebaut werden, wenn sie mindestens sechs Wochen vor der Bestellung der Hauptfrucht gesät werden. Die Aussaat der Zwischenfrüchte erfordert ebenso große Sorgfalt wie die der Hauptfrucht.

In grünen Gebieten ist eine organische Düngung laut Düngeverordnung mit 60 kg/ha Gesamt-Stickstoff und 30 kg/ha Ammoniumstickstoff zugelassen. Für eine Düngung muss die Zwischenfrucht vor dem 15. September gesät werden, mindestens 6 Wochen stehen und die Ausbringung vor dem 1. Oktober stattfinden.

Davor sind lediglich Maßnahmen ohne Eingriff in den Boden wie zum Beispiel Walzen erlaubt. Der Walzgang hilft, den Abbau der Aufwuchsmasse der Zwischenfrüchte in Gang zu bringen und gleichzeitig Kohlenstoffverluste und gasförmige Stickstoffverluste zu reduzieren.

Ist Zwischenfrucht Pflicht

Dieses Jahr sind Zwischenfrüchte in roten Gebieten verpflichtend vor Sommerungen anzubauen. Fast überall sind die Bestände gleichmäßig gewachsen. Bei richtiger Mischung stehen sie auch ohne Düngung besser da als erwartet. Vor dem Anbau von Sommerungen 2022 ist eine Zwischenfrucht 2021 erstmals Pflicht.Die Ausbringmenge ist bei beiden Mitstarten auf 80 kg Nges/ha und Jahr begrenzt. Das entspricht bei Rindermist ca. 200 dt, bei Geflügelmist ca. 45 dt pro ha und Jahr.Eine Einarbeitung der Zwischenfrucht ist bundesweit erst ab 15. Februar erlaubt. Davon abweichend gilt für Rheinland-Pfalz nach einer Landesverordnung eine Sonderregelung: Hier dürfen die Bestände schon seit 15. Januar eingearbeitet werden. Das DLR Oppenheim empfiehlt allerdings, damit noch etwas zu warten.

Das Walzen dient der mechanischen oberflächigen Verdichtung, stellt gegebenenfalls Bodenschluss her, sorgt für eine gleichmäßige und ebene Bodenoberfläche und damit für eine intakte Narbe beim Mähen und Werben.

Bis wann muss die Zwischenfrucht gesät sein : Die Zwischenfrüchte müssen aus mindestens zwei zulässigen Arten bestehen und spätestens zum 1. Oktober 2021 ausgesät sein. Die Zwischenfrucht muss bis einschließlich 15. Februar 2022 auf der Fläche verbleiben. Der Aufwuchs darf geschlegelt oder gehäckselt werden.

Kann man mit Mist Überdüngen : Die optimale Menge. Ideal sind 1–2, maximal jedoch 3 Liter Mist pro m2. Der Mist von Kühen, Pferden und Hühnern enthält in der Regel etwas Stickstoff sowie viel Phosphor und Kalium. Deshalb sollten Sie die obige Menge nicht überschreiten, weil der Boden ansonsten eine Überdosis an Nährstoffen erhält.

Wann darf man keinen Mist ausbringen

Auch hier gilt ein Ausbringverbot für Festmist von Huf- und Klauentieren und für Kompost vom 1. Dezember bis zum 15. Februar. Achtung: Neu ist dies auch für phosphorhaltige Düngemittel. Bei Frost ist eine Ausbringung von Mist ebenso verboten.

Nach der Saat wenn immer möglich walzen!

Das Gewicht der Walze fördert den Bodenschluss und ermöglicht oder verbessert so den kapillaren Wasseraufstieg in die oberste Bodenschicht. Walzen reduziert somit das Risiko des Austrocknens der Keimlinge.Und auch bei einer Neuaussaat sind Rasenwalzen sinnvoll. Nach dem Einsäen drückst du die Rasensamen mit einer Rasenwalze in den Boden. Dadurch erreichst du Bodenanschluss, sodass die Samen Feuchtigkeit besser aufnehmen und sich gut entwickeln können.

Wie viel Zwischenfrucht : Zwischenfrüchte als ÖVF sind mit dem Faktor 0,3 anrechenbar. Für ein Hektar ÖVF werden 3,34 ha Zwischenfruchtanbau benötigt.