Antwort Warum Bürgschaftsversicherung? Weitere Antworten – Wie funktioniert eine Bürgschaftsversicherung

Warum Bürgschaftsversicherung?
Bei einer Bürgschaftsversicherung bzw. Kautionsversicherung haftet eine Versicherungsgesellschaft (Bürge) gegenüber dem Gläubiger eines Dritten (Hauptschuldner) für die Erfüllung der Verbindlichkeit des Dritten (Hauptschuld). Man spricht hier von einer sogenannten Versicherung für fremde Rechnung.Wozu dient eine Bürgschaft Durch eine Bürgschaft erhält der Gläubiger Sicherheit, da er neben seinem eigentlichen Vertragspartner einen weiteren Schuldner in die Pflicht nehmen kann. So kann er sich vor einem möglichen Zahlungsausfall des Schuldners schützen.So berechnen die Banken und Sparkassen eine Provision. Die Kosten belaufen sich im Gesamten auf 1,5 bis 6 Prozent. Bei einer Bürgschaft über 100.000 Euro entspricht dies rund 1500 bis 6000 Euro, die für die Bürgschaft jährlich zu entrichten sind.

Welche Vorteile hat eine Bürgschaft aus Sicht des Kreditgebers : Damit sichert sich der Kreditgeber gegen die Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers ab, indem die Zahlungsverpflichtung in so einem Fall auf den Bürgen übergeht. Auch der Kreditnehmer profitiert davon – eine Bürgschaft erhöht seine Chancen, einen Ratenkredit, eine Baufinanzierung oder ein anderes Darlehen zu erhalten.

Welche 3 Arten der Bürgschaft gibt es

Gesetzlich näher geregelt sind nur folgende Bürgschaftsarten:

  • Selbstschuldnerische Bürgschaft. Bei einer selbstschuldnerischen Bürgschaft ist die Einrede der Vorausklage ausgeschlossen, ohne dass dies ausdrücklich vereinbart werden muss.
  • Mitbürgschaft.
  • Zeitbürgschaft.

Welche Folgen hat eine Bürgschaft : Mit einer Bürgschaft haftet der Bürge für den Fall, dass der Hauptschuldner des Vertrags nicht mehr zahlungsfähig ist. Es wird zwischen der Ausfallbürgschaft und der selbstschuldnerischen Bürgschaft unterschieden. Eine Bürgschaft erlischt grundsätzlich erst mit vollständiger Begleichung der Schuld.

Vor- und Nachteile einer Bürgschaft

Vorteile Nachteile
Die Zinsen für einen Kredit werden durch die zusätzliche Sicherheit günstiger. Bürgen übernehmen finanzielles Risiko ohne Gegenleistung.
Verhältnis zwischen Kreditnehmer*in und Bürg*in wird im Ernstfall außerordentlich belastet.


Wer braucht eine Bürgschaftsversicherung Unternehmen unterschiedlicher Branchen brauchen eine Kautionsversicherung, beispielsweise im Baugewerbe sowie Maschinen- und Anlagenbau. Das ist immer dann der Fall, wenn Aufträge nur mit einer Bürgschaft vergeben werden oder die Kundschaft Sicherheitseinbehalte zurückhält.

Was für Nachteile hat ein Bürge

Nachteile der Bürgschaft für einen Kredit:

  • Der Bürge trägt eine große Verantwortung und das gesamte Risiko.
  • Ein Bürge profitiert finanziell nicht von der Bürgschaft.
  • Die privaten Beziehungen zwischen Schuldner und Bürgen können belastet werden.

Bei einer Bürgschaft erklärt sich also ein Dritter (z.B. die Eltern) bereit, für die Schulden des Kreditnehmers (z.B. ihres Kindes) zu haften. Zahlt der Kreditnehmer nicht, muss der Bürge für die offenen Verbindlichkeiten aufkommen – bei unlimitierten Bürgschaften sogar mit seinem gesamten Vermögen.durch Kündigung des Bürgen gegenüber dem Gläubiger, sofern im Bürgschaftsvertrag das Recht zur Kündigung ausdrücklich vereinbart war. Ohne entsprechende Vereinbarung kann nur in Ausnahmefällen oder aus wichtigem Grund gekündigt werden, z. B. bei einer erheblichen Verschlechterung der Vermögenslage des Hauptschuldners.

Nachteile der Bürgschaft für einen Kredit:

  • Der Bürge trägt eine große Verantwortung und das gesamte Risiko.
  • Ein Bürge profitiert finanziell nicht von der Bürgschaft.
  • Die privaten Beziehungen zwischen Schuldner und Bürgen können belastet werden.

Wie komme ich aus der Bürgschaft wieder raus : Raus aus der Bürgschaft kommst Du, wenn im Vertrag ein Kündigungsrecht vorgesehen ist. Eine andere Möglichkeit ist, dass ein Gericht die Bürgschaft als sittenwidrig einschätzt. Hier erfährst Du, ab wann eine Bürgschaft sittenwidrig ist.

Wann brauche ich eine Bürgschaft : Ein Bürge oder eine Bürgschaft kann notwendig sein, wenn deine Bonität (Kreditwürdigkeit) zu schwach ist und die Bank dir aus diesem Grund keinen Kredit bewilligt, oder dein verfügbares Einkommen zur Tilgung der Raten nach Einschätzung der Bank nicht ausreicht.

Ist eine Bürgschaft Pflicht

Eine Bürgschaft ist gemäß § 765 BGB ein rechtlich bindender Vertrag mit einer einseitigen Verpflichtung. Dies bedeutet, dass eine Person für eine andere Person die rechtliche Verpflichtung eingeht, für die Verbindlichkeiten der Person (Hauptschuldner) aufzukommen, wenn diese Person zahlungsunfähig ist.

Eine Bürgschaft wird in die jeweilige SCHUFA-Auskunft des Bürgen eingetragen. Zwar beeinflusst dieser Eintrag den SCHUFA-Score des Bürgen nicht negativ. Allerdings kann allein ein Eintrag an sich schon dafür sorgen, dass der Bürge von einigen Banken abgelehnt wird, wenn er selbst mal einen Kredit braucht.Fristen für Bürgschaften: Sofern nichts anderes vereinbart wurde, erlischt die Anzahlungsbürgschaft nach spätestens drei Jahren nach Beginnen der Entstehung des Anspruchs. Denn gemäß § 195 BGB gilt eine Verjährungsfrist von drei Jahren. Abweichend hiervon ist die Gewährleistungsbürgschaft.

Wie lange ist eine Bürgschaft gültig : Sofern keine Frist niedergelegt ist, gilt sie unbefristet. Das bedeutet, dass die Bürgschaft immer erst dann erlischt, wenn die Schuld von des Hauptschuldners beglichen ist. Wenn die zu besichernde Forderung nicht oder nicht mehr besteht, dann braucht der Bürge nicht mehr zu haften.